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PEKABE zur Forderung des „unerlässlichen“ Ausbaus der betrieblichen und privaten Altersvorsorge

24. Februar 2025

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Aktuell stehen zahlreiche Mängel im Pensionskassensystem einem Ausbau der Betriebspensionen entgegen. Erst nach Adaptierung des Systems kann man über weitere Schritte diskutieren.

Der Lobbyismus der Versicherungswirtschaft und der Pensionskassen kennt offenbar keine Grenzen. 

Der heute mit Presseaussendung (OTS0067 vom 24.2.2025) geforderte Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge ist schärfstens zurückzuweisen. Die darin angeführten Argumente wie Sicherung des Lebensstandards bzw. Verbesserung der Kaufkraft sind angesichts der oftmaligen Pensionskürzungen unseriös und ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Leistungsberechtigten. Beharrliches Ignorieren oder Leugnen der Probleme durch den Vorsorgeverband hilft den zehntausenden Betroffenen absolut nicht.


Ertragsprobleme führen zu Kürzungen
Die Berechtigten haben zum Großteil in den letzten 15 Jahren nachweislich etwa die Hälfte der Pensionskassenpensionen verloren, da die Performance absolut unzureichend und dieses System nicht in der Lage ist, die zugesagte nachhaltige Leistung zu sichern. Ein Blick auf die von der Kontrollbank veröffentlichten Performancewerte der Pensionskassen zeigt, dass diese weit unter dem Rechnungszins - jener Wert der erwirtschaftet werden muss um Kürzungen zu vermeiden - liegen.


Erste Säule mehr als sicher
Die Tragfähigkeit und Sicherheit der ersten Säule wurde vor wenigen Wochen in einer neutralen Studie der Europäischen Union bestätigt. Die oftmals von den Medien kolportierten Zuschüsse zu den ASVG-Pensionen sind seit Jahren rückläufig. Darüber hinaus werden staatliche Pensionen jährlich erhöht, ein Umstand, von dem die Mehrheit der Pensionskassenberechtigten nur träumen kann.


Politik ist in der Pflicht
Der Auftrag an die nächste Bundesregierung kann daher nur eine umfassende Reform des Pensionskassengesetzes mit gleichzeitiger Sanierung der bisherigen Versäumnisse sein:

  • Freie Wahl des Risikoprofils durch die Leistungsberechtigten, das heißt individuelle Festlegung der Aktienquote, als dem wesentlichen Ertragsbringer.

  • Wiedereinführung einer Mindestertragsgarantie

  • Risikoteilung zwischen Pensionskassen und Berechtigten durch Aufbau eines Risikopuffers durch die Kassen bzw. deren Aktionäre

  • Zulassen einer negativen Schwankungsrückstellung zur Vermeidung von unmittelbaren Pensionskürzungen

  • Stärkung der Mitbestimmung der Berechtigten und Verbesserung der Transparenz durch Offenlegung aller Kosten und Provisionen analog Publikumsfonds

Peter Weller, Obmann von PEKABE dazu: „Mit dem bisherigen System kann Altersarmut nicht vermieden werden. Die Bestrebungen der Versicherungswirtschaft nach einem Ausbau und zusätzlichen Förderungen sind ohne Reform eine glatte Fehlinvestition. Ich appelliere daher an die kommende Bundesregierung die seit Jahrzehnten bestehenden Probleme einer adäquaten Lösung zuzuführen und die laufenden Zurufe der Finanzwirtschaft entsprechend zu beurteilen.“


Unsere Aussendung

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